02.05.2024 14:23 Uhr

Bericht: Rangnick-Assistent wollte nicht zum FC Bayern

Lars Kornetka (l.) soll wenig Gefallen an einer Rückkehr zum FC Bayern gefunden haben
Lars Kornetka (l.) soll wenig Gefallen an einer Rückkehr zum FC Bayern gefunden haben

Alles deutete auf eine zeitnahe Einigung hin, doch seit Donnerstag ist plötzlich klar: Mit Ralf Rangnick sagt der nächste Trainer dem FC Bayern ab. Der 65-Jährige betonte, dass er seinen Vertrag als Nationaltrainer Österreichs erfüllen wolle. Grund für die Absage soll unter anderem ein Assistent sein, der Rangnick schon lange unterstützt.

Bei der TSG 1899 Hoffenheim, beim FC Schalke 04, bei RB Leipzig sowie seit Juni 2022 bei der österreichischen Nationalelf unterstütze Lars Kornetka Ralf Rangnick. Anfangs war der 46-Jährige als Videoanalyst, später als Co-Trainer tätig. 

Ab von diesen Engagements arbeitete Kornetka meist unter Roger Schmidt, den er bei Bayer Leverkusen, der PSV Eindhoven und Lokomotive Moskau unterstützte. In der Saison 2013/14 war Kornetka zudem beim FC Bayern aktiv, wo ein gewisser Pep Guardiola auf die Dienste des Videoanalysten setzte.

Der "tz" zufolge soll Rangnick nun großes Interesse daran gehabt haben, Kornetka bei einem Wechsel zum FC Bayern eine weitere Amtszeit in München zu bescheren. Ein Szenario, dass der Zeitung zufolge bei Kornetka auf wenig Gegenliebe gestoßen sein soll. Der Deutsche sei nicht "sonderlich angetan von der Idee" gewesen sein, heißt es.

Bosse des FC Bayern sind "aus allen Wolken gefallen"

Inwieweit Rangnick diese Einstellung letztlich beeinflusst haben könnte, ist nicht bekannt, das Umdenken soll allerdings durchaus überraschend gekommen sein.

Die "tz" berichtet, dass Rangnick die Führungsetage des FC Bayern am Mittwochnachmittag darüber in Kenntnis setzte, dass er nicht zur Verfügung stehe. Max Eberl und Co. seien "aus allen Wolken gefallen", so der Bericht. Es habe schlicht sehr viel für eine Zusage gesprochen. 

"Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen", erklärte Rangnick seinen Turnaround in einer offiziellen Mitteilung des ÖFB.

Rangnick habe von Spielern und Verantwortlichen aus der Alpenrepublik zuletzt täglich "Zuneigung" erhalten, um ihn von einem Verbleib zu überzeugen, so der "kicker".